
Trainspotting – Neue Helden
Ein Filmbericht von User-Reporter “stefan26“
Basics
Einer der krassesten Filme, die ich je gesehen habe, ist Trainspotting von Danny Boyle. Statt britischem Realismus wirkt der Einfallsreichtum des Films wie ein Drogencocktail gemixt aus Horrorvisionen und trockenem schottischen Humor.
Inhalt
Drogen bestimmen das Leben von Mark Renton alias Rent boy, Spud, Begbie und Sick Boy. Anders als der Klassiker „Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ ist Trainspotting ein bissiges satirischer Drahtseilakt voll abstruser Ideen. Auch wenn die Junkies stets zwischen Hochgefühl und Tod hin- und herpendeln, wirken die Arbeitsverweigerer dabei ebenso sympathisch wie abstoßend. Manchmal erinnern sie an „große Jungs“, deren Streiche zu weit gehen. Selbst Ewan Mac Gregor, für mich einer der langweiligsten Schauspieler des Universums, etwa als Obi Wan oder Ghostwriter, wirkt neben seinen durchgeknallten Freunden angenehm normal. Ganz im Gegensatz zu Robert Carlyle, der nach seiner Rolle als Psychozeitbombe Begbie, wenn wunderts´ nur noch Rollen wie Hitler oder Oberfiesling in „James Bond – Die Welt ist nicht genug“ spielen konnte. Gequält von Horrorvisionen, wer erinnert sich bsp. nicht an die dreckigste Toilette der Welt, will Renton immer wieder clean werden. Doch gute Vorsätze sind in Trainspotting so schnell Vergangenheit, wie es dauert sich einen Schuss zu setzen.
Fazit
Trainspotting ist nicht nur für mich, so seltsam es klingen mag, ein Heidenfilmspaß. Aber nur für jene, die makabren Humor der übelsten Sorten vertragen können. Manche halten die Romanverfilmung von Irvine Welsh aufgrund der Schauspielleistungen und mitreißenden und faszinierenden Machart für einen der besten britischen Filme der 1990er Jahre.
Trainspotting – Neue Helden 1996,
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